Tossed like a rag doll
Ja, hier war schon ein paar Tage nix mehr los, ich bekenne mich schuldig.
Aber das soll nicht heissen, dass ich nichts getan habe. (Naja gut, die eine Woche hab ich wirklich nix getan, weil die Arbeit auf den Trainingstagen lag, damit ich Do-Mo, frei hatte, um eine liebe Freundin zu besuchen 😉 [Das Internet hat Ohren und Augen 😉 ] )
Aber die letzte Woche war ich dafür schon sehr fleissig. Ich bin sogar quasi direkt von München -> Castrop -> ins Dojo zum Training gefahren.
Ja das ist total verrückt und vermutlich würde kein normaler Mensch das tun. Aber wer will schon normal sein? 😀
Naja, wie gesagt: Letzte Woche Mo, Mi ins Aikido Training, dann den Do ins MMA Training zu den Subfighter Bochum gegangen. (Seit langem mal wieder, da ich Krankheits- und Mobilitätsbedingt einige Wochen ausgefallen bin)
Das Training war wieder super fordernd für mich und jede Menge Neues gelernt. Der Fokus lag in der Einheit auf Stand-Up und Takedowns. Beim üben des Ringerschritts, hab ich mir dann auch gleich den berühmt berüchtigten „Mattenbrand“ auf dem rechten Fuß geholt, was aber erst so wirklich nach dem Training aufgefallen ist.
Dann war ich sogar so fleissig, dass ich, trotz Muskelkaters von Do, mich am Sa auch nochmal ins MMA Training geschleppt habe.
Anfänglich war ich noch so am Zweifeln ob es meine Beine so mitmachen würden, aber dankbarerweise, war das Training, nach meinem Empfinden, nicht ganz so hart wie das am Do. und nach dem Aufwärmen, hab ich meinen Muskelkater auch nicht mehr so gespürt.
Wieder lag der Fokus auf dem Stand-Up, dazu wurde diesmal viel lockeres Sparring gemacht:
– Boxsparring nur mit der Linken
– Boxsparring
– Kickboxsparring
– Muay Thai Sparring (Clinch + Knie)
Und auch hier wurden mir dann doch schnell meine Grenzen deutlich, wenn ich gegen einen der erfahrenen Fighter ran durfte. Die mir doch immer wieder mit einem Haken oder einer Geraden nochmal vor Augen geführt haben, wie wichtig es doch ist, beim schlagen die Deckung oben zu halten. Definitiv ein Punkt an dem ich noch eine Weile arbeiten muss.
Gegen Ende gab es dann noch mit dem Partner Pratzenarbeit. Erst die Fokus/Box-Pratzen angezogen und Schlagtechniken gemacht. 2 Runden á 2 Min.
Dann die Thai-Pads an und wieder 2 Runden á 2 Min. Schlag- und Tritttechniken.
Und zum Abschluß noch mal eine Runde á 2 Min. Lowkicks an der großen Pratze.
Und man, ich war echt verwundert wie gut man so einen Lowkick noch spürt, selbst wenn da so eine dicke Pratze zwischen Kick und Oberschenkel ist. 😉
Achja, meinem Mattenbrand ging es da auch noch sehr gut. Schön saftig wars, weswegen ich ihn dann auch schön abgeklebt hatte. Man will ja nix und niemanden einsauen.
So, am Sonntag gab es dann nochmal schön Aikido Training. Auch hier den Fuß schön verklebt. Jedoch machte sich der Mattenbrand gerade bei Suwari Wazaa und dem sitzen unangenehm bemerkbar. Naja, durchbeissen, bis es krampft 😉
Das gleiche Spiel im Aikido gab es dann nochmal gestern (Mo.), wobei das Training sehr spannend war, weil es einer unserer Senpai geleitet hat, da unser Sensei kurzfristig ausgefallen war. Der Vorteil an dem Senpai war aber, dass er gerne etwas mehr erklärt, und ich so ein wenig meinen Fuß schonen konnte. 😀
So, heute dann wieder ins MMA Training nach Bochum gefahren. Auch wenn ich vorher ziemlich müde geworden bin und mein Fuß halt immer noch unangenehm auffiel. Nach dem Aufwärmen sollte es schon gehen, dachte ich mir.
Naja, war dann auch ganz ok, dass heute Grappling angesagt war, so musste ich meinen Fuß nicht mit Kicks belasten. Und abgeklebt und vorsichtiger sollte dann auch bei den Takedowns nix passieren.
Aber heute war echt der Wurm drin. Mal abgesehen davon dass ich nach dem Aufwärmen nen blöden Hustenreiz bekommen habe, beim durchatmen, war ich auch sonst irgendwie eher kraftlos.
Meine Trainingspartner waren da alle sehr nett, und haben auch langsam angehen lassen, aber blöd hab ich mich schon dabei gefühlt.
Gerade als es dann ans Rollen ging, war es für mich wie ein Sprung in Eiswasser.
Als es nur darum ging, Takedowns aus dem Stand zu landen, hab ich nicht wirklich was gerissen. Als es dann ums normale Rollen vom Boden aus ging, hab ich ebenso wenig Land gesehen, ausser mein Partner war etwas jünger, kleiner und vermutlich 30 kg leichter als ich.
Eigentlich wurde ich, daher auch der Titel, rumgeworfen wie ne Ringerpuppe. Meine Versuche aus den Submissions und Positionen rauszukommen, hätte ich auch fast sein lassen können.
Das soll jetzt nicht heissen, dass ich damit wieder aufhöre, nein, eher das Gegenteil ist der Fall. Ich werde weiter lernen und mich (hoffentlich) verbessern.
Aber heute hat mir das wieder einen guten Eindruck gebracht, wo ich eigentlich stehe. Und das ist auch gut so, denn wie leicht unterschätzt man das Ganze? Man schaut da 2en zu wie sie rumrollen und denkt sich: „Ach das krieg ich auch hin!“, aber haha, die Realität sieht ganz anders aus. Allein schon koniditionell.
Ich glaube viele Leute, die nur Stand-Up betreiben oder andere Kampfkünste, die nicht auf den Boden gehen, sind gerne verleitet diesen Teil zu unterschätzen. Aber man muss dort wirklich clever und mit dem ganzen Körper arbeiten, sonst ist man ruck-zuck abgebrannt wie ne Wunderkerze.
Also in diesem Sinne, frohes schaffen! 😉